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Namibia Teil 3: Wildlife Part 1: Leopard Tracking und Bush Walk

Die Wildnis ruft! Leopard Tracking im Okonjima Nature Reserve und Bush Walk im Onguma Reserve!

Okonjima Nature Reserve

Unser erstes Ziel war das Okonjima Nature Reserve. Hier hatten wir bereits im Voraus eine Campsite im Omboroko Camp reserviert. Das Reservat gehört zur AfriCat Foundation, die sich primär für die verschiedenen Wildkatzen in Namibia einsetzt.

Das Reservat erstreckt sich über eine gigantische Fläche von mehr als 20.000 Hektar und ist in unterschiedliche Zonen unterteilt. Bei der Anfahrt durchquert man mehrere Tore und damit auch mehrere Zonen: Im äußeren Gebiet sind deutliche Warnhinweise angebracht, die darauf hinweisen, dass man sich im »wilden« Gebiet befindet. Da hier Leoparden leben, sollte man das Auto nicht verlassen.


Lodge und Campsites

Die Lodge und Campsites befinden sich im »sicheren« Bereich, hier leben zwar auch Tiere, aber keine Raubkatzen, daher kann man sich frei bewegen.

Unsere Campsite „Chilala“ im Omboroko Camp

Nachdem wir unsere Campsite »Chilala« bezogen hatten, haben wir uns gleich auf den Weg gemacht, um die weitläufige Anlage ein bisschen näher zu erkunden. Es gibt zwar mehrere Campsites, allerdings sind diese so groß und so weit voneinander entfernt, dass man seine Camp-Nachbarn überhaupt nicht bemerkt. Rund um das Haupthaus wurden mehrere Wanderwege in unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden angelegt, auf denen man einen tollen Überblick über das Gelände bekommt und auch einige der tierischen Bewohner antreffen kann.


Leo Track

Wir haben uns für den »Leo Track« entschieden. Was wir jedoch im Voraus nicht gesehen hatten: Statt eines Spaziergangs war es eher eine Mischung aus Wanderung und Klettertour durch eine wunderschöne Landschaft. Der Weg hat uns über einen Bergkamm geführt, von dem wir einen atemberaubenden Blick über das ganze Reservat hatten. Unterwegs haben wir mehrere Kudus gesehen, die ganz in der Nähe waren. Unsere erste Wildtierbegegnung auf Augenhöhe!


Am Abend durften wir sogar einen Regenschauer miterleben. Das erste und einzige Mal in den drei Wochen! Kein Vergleich zu deutschem Regen: Es ist während des Schauers warm geblieben und es hat nach ein paar Minuten wieder aufgehört! 🙂

Leopard Tracking

Da wir nur für eine Nacht hier waren, konnten wir leider nicht an allen angebotenen Aktivitäten teilnehmen. Wir haben uns für das Leopardentracking entschieden. Dazu wurden wir am nächsten Morgen kurz vor Sonnenaufgang von unserem Guide direkt an der Campsite abgeholt. Im offenen Geländewagen ging es dann durch das elektrische Tor in den Wildkatzen-Bereich.

Im Okonjima-Reserve leben etwas mehr als zwanzig Leoparden. Einige von ihnen tragen ein Halsband mit einem Sender, durch den sie geortet werden können. Da es allerdings keine exakte GPS-Ortung ist, sondern mit Funksignalen gearbeitet wird, ist es trotzdem nicht garantiert, dass man die Katzen zu Gesicht bekommt. Immer wieder hat unser Guide angehalten und mittels Antennen nach den Pieptönen der Sender gesucht.


Als wir die Hoffnung schon fast aufgegeben hatten, haben wir doch noch ein Signal bekommen, dem wir gefolgt sind.

Wir haben eine Zeit lang gesucht und hatten tatsächlich Glück. Völlig unerwartet raschelte es neben uns im Gebüsch und der gesuchte Leopard stand auf einmal neben dem Auto und hat sich umgesehen. Er hat sich von uns jedoch nicht beeindrucken lassen, hat den Weg hinter dem Auto überquert und ist auf der anderen Seite wieder im Busch verschwunden.
Das war ein wirklich beeindruckender Anblick! So nah war ich einer Raubkatze noch nie! Eine gigantische Erfahrung!

Leopard

Onguma Game Reserve

Nach dem Leoparden Tracking hieß es für uns Abschied nehmen vom Okonjima Nature Reserve. Für uns ging es weiter Richtung Norden und Osten, zur östlichen Grenze des Etosha Nationalparks. Hier haben wir zwei Tage direkt vor den Toren des Parks im Onguma Game Reserve verbracht.

Tamboti Campsite und Wasserloch

Neben einem gut besuchten und beleuchteten Wasserloch, an dem wir zahlreiche Zebras, Giraffen und Antilopen beobachten konnten, bietet das Onguma Reserve verschiedene Game Drives und einen sogenannten Bush Walk an. Eine Safari zu Fuß – da konnten wir nicht widerstehen.

Bush Walk

Normalerweise bekommt man bei einen Game Drive die Anweisung, das Auto nicht zu verlassen. Hier war es anders: Nachdem wir die Sicherheitstore rund um die Campsite verlassen und ein Stück Weg hinter uns gebracht hatten, parkte unser Guide das Auto und es war an der Zeit auszusteigen. Ein ganz eigenartiges Gefühl, zumal die erste tierische Begegnung heute mit zwei braunen Hyänen gewesen war. Das war zum Zeitpunkt des Aussteigens noch keine fünf Minuten her.


In Begleitung unseres Guides haben wir uns aber die ganze Zeit sicher gefühlt. Er hat uns ein paar Verhaltensanweisungen gegeben, dann ging es los, querfeldein durch das Gelände.

Wir sind Zebras und Springböckchen begegnet, haben das Gebrüll eines Löwen gehört (ihn aber nicht gesehen!), viel über Termitenhügel gelernt und die Besonderheiten und Heilwirkungen einiger Pflanzen kennengelernt. Auch Elefantenspuren haben wir im trockenen Boden gesehen, diese waren allerdings schon älter und konnten uns keinen Hinweis auf den aktuellen Aufenthaltsort der Herde geben.


Eine einmalige Erfahrung für uns! Zu Fuß durch den Busch zu gehen, eröffnet plötzlich eine ganz neue Perspektive und verändert die gesamte Atmosphäre. Geräusche, Gerüche und Eindrücke sind um ein Vielfaches intensiver als bei einer Fahrt mit dem Auto! Auch die Orientierung ist nicht einfach. Die Sträucher, Büsche und Bäume sind keine eindeutigen Erkennungszeichen. Am besten orientiert man sich an der Sonne, doch auch das will gelernt sein!

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Published inReisen

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