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Frankreich und Spanien: Overlanding-Tour mit dem Jimny

Endlich wieder Urlaub! Unser Plan für den Herbst hat sich recht kurzfristig ergeben, wir waren lange Zeit nicht sicher, in welche Richtung wir fahren wollten. Zur Wahl standen entweder Kroatien oder Spanien. Sicher war nur, dass es eine entspannte und gemütliche Overlanding-Tour mit dem Jimny und unserem neuen Dachzelt werden sollte. Schlussendlich haben wir uns für Spanien entschieden.

Im Jimny quer durch Frankreich

Urlaub mit dem eigenen Auto in Spanien bedeutet zwangsläufig, zuvor einmal quer durch Frankreich zu fahren. Dafür haben wir uns ein paar Tage Zeit genommen und sind abseits der Autobahnen quer durchs Land gefahren. Frankreich hat schließlich auch im Landesinneren wirklich schöne Gegenden, die man sonst eher nicht als Reiseziel im Kopf hat. Auf dem Weg an die Atlantikküste haben wir unter anderem eine Nacht am Lac de Pannecière verbracht. Von dem See hatte ich noch nie gehört, aber wir haben einen schönen, kleinen Campingplatz direkt am Ufer gefunden und konnten mit Blick aufs Wasser stehen.

Sonnenuntergang an der Dune du Pyla

Unser nächstes Ziel war die Dune du Pyla an der französischen Atlantikküste. Die riesige Sanddüne am Bassin d’Arcachon haben wir vor ein paar Jahren schon mal besucht. Letztes Jahr gab es hier einen größeren Brand, dem ein großes Stück Wald und ein paar der Campingplätze zum Opfer gefallen sind. Ein erschreckendes Bild, das einem wieder ins Gedächtnis ruft, wie vorsichtig man als Camper mit Feuer sein muss. Gerade in den trockenen Regionen im Süden Europas ist die Waldbrandgefahr im Sommer allgegenwärtig.
Die Klettertour auf die Düne war dennoch wieder ein tolles Erlebnis, die Aussicht auf den Atlantik einmalig! Und natürlich: Überall Sand! Daran können wir uns schon mal gewöhnen, zum Jahreswechsel geht es für uns nämlich nach Tunesien in die Sahara.

Am Atlantik entlang durchs Baskenland

Für uns ging es in den folgenden Tagen weiter an der Atlantikküste entlang Richtung Süden. Die langen Sandstrände und die hohen Wellen des Atlantik machen die Region zum Paradies für Surfer. Aber auch zum Baden, Spazieren, Joggen und natürlich zum Entspannen in der Sonne findet man immer ein geeignetes Plätzchen.


Ein paar Tage später haben wir die Grenze zu Spanien überquert und uns San Sebastian angeschaut. Kleine Bars, Kneipen und Restaurants bieten die baskische Spezialität Pinxos an, kleine Vorspeisengerichte, ähnlich wie die bekannten Tapas.

Die Pyrenäen rufen

Bei unserer Abreise aus San Sebastian wenden wir uns von der Küste ab und fahren hoch in die Berge. Die Pyrenäen warten auf uns! Nach unserer ersten Pyrenäen-Tour vor drei Jahren erkunden wir die Region nun intensiver. Enge Bergstraßen, Dörfer und etliche Pässe und Täler warten hinter jeder Kurve und lassen die Fahrt nicht langweilig werden. Immer wieder begegnen uns Wanderer oder Pilger, die dem Camino de Santiago folgen. Stellenweise sind wir auch auf dem Camino selbst unterwegs, bevor wir wieder Teer unter den Rädern haben.

Wir verlassen die EU!

Hoch in den Pyrenäen zwischen Spanien und Frankreich liegt der Zwergstaat Andorra. Wir überqueren die Grenze zwischen Spanien und Andorra und finden uns wenig später in der höchsten Hauptstadt Europas, La Vella wieder.

Von einem zentral gelegenen Campingplatz aus verbringen wir einen Abend in der City, gehen einkaufen, essen und landen schließlich im Hard Rock Café. Andorra ist aufgrund der niedrigen Steuern ein Einkaufsparadies. Wir nehmen allerdings nur eine Stange Zigaretten und eine Flasche Captain Morgan mit, mehr brauchen wir nicht. Bei der letzten Klamotten-Aussortier-Aktion ist mir einmal mehr bewusst geworden, wie viel unnötige Sachen wir über die letzten Jahre gehortet haben. Nachdem wir beide den Inhalt unseres Kleiderschranks halbiert und aufgeräumt haben, werde ich jetzt sicher nicht anfangen, in Andorra Schnäppchenkäufe zu machen! 🙂

Wieder ans Meer!

Wir haben Andorra durchquert. Über schmale Passstraßen, vorbei an Skiliften und zahlreichen Kühen hat uns unser Weg wieder nach Frankreich geführt. Auch jetzt halten wir uns von Autobahnen und Schnellstraßen fern und fahren komplett über Landstraßen und schmale Pisten bis ans Mittelmeer. Die Strecke durch Okzitanien führt uns an eindrucksvollen Katharerburgen vorbei, durch felsige Schluchten und die Weingebiete des Languedoc.


Unser Ziel ist ein für uns ganz besonderer Campingplatz. »Le Brasilia« in Canet-en-Roussillon gehört zu Yelloh!, einer französischen Campingplatzkette und ist ein 5-Sterne-Platz mit Pools, Einkaufsmöglichkeiten und Animation. Eigentlich überhaupt nichts für uns, aber hier hat vor neuneinhalb Jahren unsere gemeinsame Camping-Karriere gestartet. Wann immer wir in der Nähe sind, kommen wir für ein paar Tage vorbei, schwelgen in Erinnerungen, entspannen am Meer oder am Pool und lassen es uns einfach gut gehen. Eine schöne Tradition!

Rückweg mit Umweg

Von Canet-en-Roussillon aus machen wir uns auf den Rückweg. Wir verbringen einen Abend in Dole und übernachten auf dem städtischen Campingplatz. Dole ist die Heimat von Louis Pasteur, der das nach ihm benannte Verfahren erfunden hat. Durch die historische Altstadt schlängelt sich der Fluss Le Doubs. Direkt am Ufer gönnen wir uns eine Käseplatte. Canquillotte ist eine regionale Spezialität, der Kochkäse ist einfach ein Gedicht!
Am Samstag morgen bauen wir bei einstelligen Temperaturen schnell ab und fahren weiter. Sobald sich die Sonne zeigt, wird es etwas wärmer, den Unterschied zur Mittelmeerküste merkt man dennoch gewaltig.


Unseren Urlaubsabschluss feiern wir in Saverne im Elsass. Hier findet der Saisonabschluss von Martin und Michael von Dachzelt-Leihen statt. Wir kommen erst nachmittags an und fahren daher nicht mehr ins Offroad-Gelände. Das Treffen ist ein schöner Abschluss für unseren Urlaub und wir knüpfen etliche neue Kontakte. Beim nächsten Mal sind wir sicher wieder dabei!

Published in4x4CampingOffroadreisenReisenTourbericht

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